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in Firmengründer oder Unternehmer, der schon lange erfolgreich in seinem Geschäftsbereich tätig ist, ist meistens ein wandelndes Lexikon, ein richtiges Wissensgebäude und eine Fundgrube an Erfahrungsschätzen sowie Geschichten und Anekdoten, die es wert sind, erzählt zu werden. Allerdings ist ihm das in der Regel nicht bewusst, denn, all das ist für ihn ja völlig 'normal'. Einmal darauf angesprochen, reagiert er vielleicht mit einem Schulterzucken oder offen ablehnend: "Das interessiert doch heute keinen mehr!" 

Oh, wie er sich da täuscht!

Lese-Tipp: Vergewissere dich, dass du die Begriffe und Fachtermini in diesem Artikel verstehst. Für schnelle und einfache Definitionen wirf einen Blick in unser Glossar - Dein umfassender Leitfaden durch das ABC des Online-Marketings.

Marketing und Unternehmerwissen gehen Hand-in-Hand

Du - oder lieber förmlich Sie? Nein, wir bleiben beim Du - führst seit Jahrzehnten eine Firma, hast Dich trotz aller Schwierigkeiten und Widerstände durchgesetzt und Dein Unternehmen bis zum heutigen Tage beständig geführt. Das allein ist fantastisch und verdient Anerkennung. 

Die Höhen und Tiefen Deines Unternehmerdaseins, die Du durchlebt hast, sind nun Geschichte. Wahrscheinlich gibt es Tonnen von kleinen Anekdoten, Episoden von Fehlschlägen, die irgendwie gemeistert wurden und anderen Dingen, die beim Rückblick ein Schmunzeln verursachen oder nachdenklich stimmen.

Wusstest Du, dass Dein Marketing genau von diesen Erfahrungen enorm profitieren könnte? Nicht nur monetär, sondern vor allem - und das kommt immer vor dem Marketing - durch PR (Public Relations).

Menschen lieben gute Geschichten. Es hilft ihnen, sich mit der Sache, über die erzählt wird, zu identifizieren.

Es verstärkt die Zuneigung zum Erzähler oder den Akteuren und deren Leben. Diese sehr persönlichen Geschichten helfen, ein tieferes Verständnis für Deine Unternehmenskultur, Deine Person als Chef sowie die gesamte Firma zu vermitteln. 

Unterschätze daher nicht die Wirkung solcher Veröffentlichungen.

Du sagst, das interessiert niemanden? Du meinst, Deine Geschichten und Erlebnisse sind nicht interessant genug, um erzählt zu werden?

Lass Dich bitte von uns eines anderen belehren.

Denkweisen des Unternehmens

Niemand kennt Deine Firma so gut wie Du. Niemand hat ein so umfassendes Know-how und ein derartiges Erfahrungswissen wie Du. Klar gibt es Experten in anderen, spezifischen Bereichen Deiner Firma, aber wem hört man am Ende des Tages zu: dem Chef. Das gilt vor allem für die Kunden. Kümmert sich der Chef persönlich um Dich, fühlst Du Dich in der Regel geehrt und wichtig genommen.

Genauso verhält es sich mit persönlichen Kommunikationen vom Firmengründer. Schickt der Chef eine E-Mail an die gesamte Kundenliste, wird man feststellen, dass die Öffnungsrate dieser E-Mail-Kampagne am höchsten ist. Denn dem, was der Chef zu sagen hat, wird gerne Gehör geschenkt.

Was wir damit sagen möchten, ist Folgendes:

Erfahrungswissen an den Mann (oder die Frau) bringen

Du, als Unternehmensgründer, solltest Deine Erfahrungen mit der Firma, mit Mitarbeitern, Zulieferern und allem, was dazu gehört entweder zu Papier bringen (Stichwort: Biografie) oder es als Audio aufnehmen, um diejenigen daran teilhaben zu lassen, die mit Euch in Kontakt stehen. Bist Du nicht gut darin, alles druckfertig zu formulieren (keine Sorge, das können sowieso die wenigsten), dann delegiere diese Aufgabe an jemand anderen. Wichtig ist nur, dass der Schrifttext Deinen Ton trifft, damit die Kommunikation authentisch rüberkommt. Wahrscheinlich werden Dich die Reaktionen auf diese Berichte überraschen, denn erfahrungsgemäß sind Rückmeldungen auf solche Aussendungen sehr, sehr positiv. 

Dies alles trägt dazu bei, dass Deine Firma noch positiver wahrgenommen wird und letzten Endes mehr Umsatz generiert. Ausprobieren!

Extra-Tipp: Steht Deine Firma oder Deine Person aus irgendwelchen Gründen nicht so gut dar, ist die oben genannte Strategie besonders zu empfehlen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein offensives Verhalten, durch positive und sehr persönliche Kommunikation an die Öffentlichkeit, die Außenwahrnehmung einer Firma nachhaltig positiv beeinflusst.

Und dann ist da noch diese Sache ...

Wenn der Chef in den Ruhestand geht

Akuter Wissensverlust droht in den meisten Betrieben, wenn der Chef in den Ruhestand geht. Das heißt: Er würde gerne gehen, kann sich aber häufig nicht komplett aus dem Unternehmen herausziehen. Es gibt immer noch Dinge, die nur er machen kann oder die nur er weiß. Die Denkweisen des Unternehmens werden von ihm gelebt und von anderen vielleicht noch nicht verinnerlicht. Aber wie kannst Du Dich als Chef zur Ruhe setzen, wenn Deine persönlichen Kenntnisse und Erfahrungen der gesamten Jahre mit Dir ausscheiden?

Der Wissenstransfer

Als Leaving-Expert hast Du eine Verantwortung gegenüber Deinem Nachfolger. Das trifft im Übrigen auch auf jeden Mitarbeiter zu, der die Firma verlässt. Was bedeutet das? Du musst Deinen gesamten Aufgabenbereich, alle Verbindungen und Verpflichtungen, die damit einhergehen, alle erfolgreichen Handhabungen von Abläufen, Problemen, Mitarbeitern usw. aufschreiben (oder per Audio aufnehmen) und Deinem Nachfolger zur Verfügung stellen.

Tust Du dies und lässt dabei wirklich nichts aus, hilfst Du Deinem Nachfolger entscheidend dabei, in Deine erfolgreichen Fußstapfen zu treten und die Firma in Deinem Sinne weiterzuführen.

Außerdem wirst Du Dich mit einem guten Gefühl und vor allem einem ruhigen Gewissen zurückziehen können.  

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Photo by Flash Dantz on Unsplash

Posted 
Feb 27, 2023
 in Kategorie: 
Strategie

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